Bürgeruni e.V.

In sozialwissenschaftlicher Sicht ist die Bürgeruni ein sogenannter „dritter Ort“ jenseits von beruflichem Kontext und privater Lebenswelt. Praktisch bedeutet dies, dass Bürger*Innen sich in moderierten Veranstaltungen zu akuten gesellschaftlichen Fragen verständigen und die als bedeutsam empfundenen Problemlösebedarfe sowie Lösungsansätze in Projektarbeitszirkeln mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten. Im Unterschied zu traditionellen Bildungseinrichtungen überlassen wir die Implementierung der Projekte, Produktionen und Prototypen nicht dem Selbstlauf, geschweige Zufall. Eine der Stärken unserer Reformativen Forschung liegt gerade darin, dass wir den Transfer der miteinander erarbeiteten Innovationen in den Anwendungskontext systematisch begleiten. Besonders ist bei der für unsere Arbeit charakteristischen Prozessdidaktik auch, dass wir bereits während des Lernprozesses im Projekt diesen Lernprozess selbst reflektieren und optimieren. Die von uns optimierten bzw. neu entwickelten Formate für Problemorientiertes Lernen und Forschendes Lehren werden so dokumentiert, dass Bürgerwissenschaftler an anderen Orten möglichst unaufwändig auf unseren Erfolgen, Fehlern, Lernerfahrungen aufbauen und online auch gerne mit tüfteln können. Unter der Woche widmen wir uns bevorzugt Themen, die regional von Bedeutung sind. Mit unseren Wochenend-Akademien und Fachtagungen sprechen wir Nischenthemen an, die für Fachspezialisten im überregionalen und internationalen Einzugsbereich so viel Faszinationspotential haben, dass sie die Reise ins heimliche Herz Europa gern in Kauf nehmen.