Aktionskreis Kinder von Tschernobyl Görlitz e. V.

Der Aktionskreis Kinder von Tschernobyl Görlitz e. V. wurde am 16. Mai 1992 als gemeinnützig arbeitender Verein gegründet und unter der Nr. 6340 beim Vereinsregister eingetragen. Derzeit hat er im Landkreis Görlitz 25 Mitglieder. Die Finanzierung unserer Arbeit erfolgt ausschließlich über Mitgliedsbeiträgen sowie Sach- und Geldspenden. Hauptaufgabe unseres Vereins ist es, Kindern und ihren Familien aus Weißrussland, die durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl strahlengeschädigt sind, zu helfen. Seit 2007 unterstützt der Verein zusätzlich das Sozialprijut in Stankowo mit Hilfstransporten und Sanierungsmaßnahmen. Außerdem arbeiten wir mit dem weißrussischen Kinderhilfsfond, einer ehrenamtlich arbeitenden Gesellschaft in Minsk, zusammen. Hauptziel unseres Vereins ist die Organisation und Durchführung von Kindererholungsaufenthalten. In jedem Jahr kommen weißrussische Kinder und ihre Betreuer für vier Wochen nach Görlitz. In dieser Zeit werden sie von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 bis 16 Uhr durch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter betreut. Die Kinder lernen bei ihrem Aufenthalt die Region kennen. Durch die unbelastete Natur und Ernährung bei uns, wird ihre Gesundheit nachweislich für 1 Jahr stabilisiert. Das alles wäre jedoch nicht möglich ohne die wohlwollende Unterstützung der Gasteltern, die für 2 bis 4 Wochen die Kinder aufnehmen. Erst ihr selbstloses Engagement ermöglicht es uns, jedes Jahr wieder von Neuem, Kindern aus Weißrussland die Chance auf einen Erholungsaufenthalt zu geben. Die Familien nehmen es in Kauf, dass in dieser Zeit ihr gewohnter Tagesablauf etwas durcheinander gebracht wird. An den Wochenenden organisieren sie für sich und ihre kleinen Gäste Ausflüge oder andere Höhepunkte. Auch die Kinder der Familien werden gefordert. Sehr oft rücken sie in ihren Zimmern einfach zusammen, weil ja auch der kleine Gast schlafen und spielen will. So entstehen erste Kontakte mit einer fremden Kultur und Sprache. Auf Grund von kleinen Mißverständnissen, die oft sehr lustig enden, wird die Angst vor dem "Fremden" weggelacht. Die Ergebnisse unserer Bemühungen werden nach jedem Kinderaufenthalt gemeinsam ausgewertet. Wir nehmen Anregungen entgegen und analysieren aufgetretene Probleme. Genauso notwendig, wie die Hilfe durch die Gasteltern und die ehrenamtlich tätigenden Betreuer, ist für die Erfüllung der Vereinsaufgaben die Unterstützung durch die zahlreichen Sponsoren, ehrenamtlichen Helfern und Mitglieder.