Rettungsanker und Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Not Reichenbach
Der Leuchtturm e.V., gegründet 1998, ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein und anerkannter Träger von Diensten zur Hilfeleistung für Menschen in Not, getragen vom christlichen Glauben. Das Einzugsgebiet ist die Große Kreisstadt Reichenbach/Vogtland und das stadtnahe Umfeld. Unser Verein versteht sich als Ort der Zuflucht, Geborgenheit und Hilfe für alle Bedürftigen und Notleidenden, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und Konfession. Unser Angebot ist u. a. gerichtet an seelisch und geistig Behinderte, sozial Schwache, Obdachlose, Alkoholiker, Strafgefangene. Waren es 1998 ca. 30 Hilfesuchende, so nehmen heute ca. 80 ständige Besucher unsere Dienste in Anspruch. Diese sind z.B.: -Einzel- und Gruppenbetreuung, u. a. individuelle Problemdiskussion, -Lösungsfindung -Beratungs- und Begleitdienste zur Bewältigung der Alltagsaufgaben und- probleme -Ausreichen von Speisen und Getränken (Frühstück, Mittagessen. Kaffeetrinken und Abendessen) -Gemeinsame evangelistische Andachten mit kultureller Umrahmung, u.a. Auftritt von Singegruppen oder Kinderchören, Aufführung von Sketchen, Kurzvor- träge zu aktuellen Themen - Sport und Spiel als sinnvolle Freizeitgestaltung -Verteilung von Kleider-, Möbel- und Wäschespenden Auffallend ist der überaus hohe und ständig steigende Hilfebedarf insbesondere bei Jugendlichen. Hierauf ist unser Hauptaugenmerk gerichtet. Unser Grundsatzanliegen ist, vorbeugend zu wirken und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Dabei geht es um die Förderung der schulischen und beruflichen Ausbildung oder auch um Hilfestellung bei der sozialen und beruflichen Eingliederung in die Arbeitswelt sowie bei der Alltagsbewältigung. Dieses Hilfeangebot wird heute unter dem Aspekt der Verschärfung der Krise im Erwerbssektor mehr denn je gebraucht. Die Hilfe der Gesellschaft ist auf verwalten reduziert. An dieser Stelle werden wir aktiv und nutzen die längeren Phasen der Erwerbslosigkeit z.B., um aufzubauen, Mut zu machen, Selbstwertgefühl zu erhalten und Eigeninitiative zu fördern sowie arbeitsvorbereitende Maßnahmen durchzuführen. Neben der Betreuung und umfangreichen Hilfsangeboten für das tägliche Leben gibt es für unsere Besucher auch die Möglichkeit, sich praktische Fähigkeiten anzueignen. Bei uns finden sie Anleitung, Zuwendung und auch Motivation, und niemand lacht über sie, wenn sie sich ausprobieren. Spürbar ist der Wille, etwas zu leisten. Von großer Wichtigkeit ist ebenfalls die Unterstützung bei Hausaufgaben, Kinder mit Lernschwächen nehmen dankbar Nachhilfeunterricht durch Pädagogen an. Junge Mütter mit Sozialstationsdefiziten, meist aus zerrütteten Familienverhältnissen, sollen bei der Pflege und Betreuung ihrer Babys und Kleinkinder sowie im Bereich Hauswirtschaft betreut werden. Die Muttis und jungen Vatis werden ebenfalls zu Hause betreut und angeleitet, täglich anfallende Mutter- und Hauswirtschaftspflichten zu erkennen und zu bewältigen, wobei das Einüben eines strukturierten Tagesablaufs eine zentrale Rolle spielt. Einzel- und Gruppentraining mit überwiegend praktischer Anleitung zu den Themen: Haushaltsbewältigung, Hygiene, Körperhygiene, Einkauf, Wäschepflege, gesunde Ernährung Ziel ist der Erwerb einer neuen Qualität von Eigenständigkeit und verantwortungsbewusstem Umgang mit Geld und Sachmitteln. Zu erwähnen wäre, dass wir mit unseren Betreuten und Gästen Geburtstagsfeiern, Osterfeste, Sommerfeste, Adventsausfahrten, Kinderfeste veranstalten. Neue Aufgaben kommen auch auf ehrenamtlich Tätige in unserem Verein seit ca. 6 Monaten zu. Besonders auffällig ist, dass drogenabhängige junge Menschen auch vor unserer Tür stehen. Allein 2012 verzeichnete die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge 1748 Drogendelikte.Nun gibt es noch eine hohe Dunkelziffer, die in keiner Statistik auftauchen. Mehr als die Hälfte entfällt auf die Droge Crystal Meth. Die Zahl der Drogenabhängigen steigt ständig und besonders erschreckend ist, das das Einstiegsalter bereits bei zwölf Jahren beginnt. Die Beratungsstellen von Wohlfahrtsverbänden sind überfordert und was von großer Wichtigkeit ist, dass Vereine nach Therapien mit liebevollen Fachpersonal für die Jugendlichen, auch in vielen ehrenamtlichen Stunden als Ansprechpartner fungieren. Bei uns werden die Jugendlichen seelsorgerlich begleitet und fachlich von einem Mitarbeiter betreut. Am Heiligabend verleben wir mit ca. 80 Gästen (im Alter von 6 Monaten bis 87 Jahre) festliche und frohe Stunden. Wir beten und singen gemeinsam, auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Es gibt Kaffee und Stollen, Pfefferkuchen, Nüsse und Apfelsinen und später ein feines Festessen. Der Höhepunkt ist natürlich jedesmal die Bescherung. Auch wir wurden beschenkt: Mit den strahlenden und glücklichen Augen, mit der großen Freude und Dankbarkeit unserer Gäste.
Projektbeginn | 01.09.1998 |
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Projektdauer | unbegrenzt |
Ort | Reichenbach |
Wochenstunden | 4 bis 8 |
Anzahl der Freiwilligen | 17 |
Engagementbereich | Familie, Kinder, Jugend, Bildung, Gesellschaft, Kirche, Politik, Menschen in besonderen Situationen, Pflege, Fürsorge und Selbsthilfe, Sport |
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